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8. Juli 2009

Onlinepetition: Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen

Wer unterzeichnen will, sollte dies bis zum 19.08.2009 tun

Link: Straftaten gegen die öffentliche Ordnung - Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen vom 05.06.2009

Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge sich gegen den Beschluss der Innenmisterkonferrenz vom 5. Juni 2009 entscheiden, der ein "Herstellungs- und Verbreitungsverbot" von Action-Computerspielen vorsieht.
Begründung
Aktueller Anlass ist der am 5. Juni 2009 erfolgte Beschluss der Innenministerkonferenz der Länder,
der ein "Herstellungs- und Verbreitungsverbot" von Action-Computerspielen vorsieht.
Dieser Beschluss ist eine Reaktion auf den entsetzlichen Amoklauf eines 17-jährigen Jugendlichen im
baden-württembergischen Winnenden, der die Diskussion um die Wirkung von Computer- und
Videospielen neu entfacht hat. (Vor-)schnelle Verbotsforderungen werden den vielschichtigen
Aspekten solcher Ereignisse nicht gerecht, wirken im Gegenteil eher verharmlosend und
verhindern so eine gründliche Aufarbeitung. Mit Bedauern stelle ich fest, dass die
Debatte von Unkenntnis, Polemik, Unsachlichkeit und Vorurteilen geprägt ist, gerade aus den Reihen
der Politik.
"Gewaltverherrlichende" Medien hingegen sind aus gutem Grund verboten. Doch ein prinzipielles
Herstellungs- und Vertriebsverbot von Filmen und Computerspielen für Erwachsene steht aus meiner
Sicht im Widerspruch zu Artikel 5
unseres Grundgesetzes ("Eine Zensur findet nicht statt").
Vielmehr gilt es, Kinder und Jugendliche vor Inhalten zu schützen, die nicht für ihr jeweiliges
Alter freigegeben sind. In Deutschland gelten schon jetzt die europaweit strengsten Gesetze; Mitte
2008 wurde das Jugendschutzgesetz auf Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der
Leyen noch einmal erweitert. Seit 1. April 2003 versieht die USK (Unterhaltungssoftware
Selbstkontrolle) Computer- und Videospiele - analog zu Spielfilmen - mit eindeutigen,
auffälligen Alterskennzeichnungen; fünf Prozent der im Jahre 2008 geprüften Spiele sind auf ein
erwachsenes Publikum zugeschnitten und werden daher mit "Keine Jugendfreigabe" eingestuft.
Diese Kennzeichnung ist ein hoheitlicher Verwaltungsakt durch die Obersten Landesjugendbehörden.
Produkte, die den strengen Kriterien nicht genügen, werden nicht gekennzeichnet und können
demnach von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert werden.
Als volljähriger Bürger und Wahlberechtigter bitte ich Sie nachdrücklich, ...
• den irreführenden und diskriminierenden Begriff "Killerspiele" aus der politischen Diskussion
zu nehmen.
• das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden staatlichen Jugendschutzmechanismen
zu stärken.
• den Vollzug bestehender Gesetze zu verbessern und zu gewährleisten, dass Kindern und
Jugendlichen nur Computer- und Videospiele entsprechend der USK-Jugendfreigabe zugänglich
gemacht werden.
• Eltern, Pädagogen sowie erzieherisch verantwortliche Personen bei der Förderung der
Medienkompetenz zu unterstützen.
• die Computer- und Videospiele-Branche in Deutschland und insbesondere die Ausbildung in
diesen zukunftsträchtigen Berufen zu fördern.

6. Juni 2009

Killerspiele & eine sachliche Diskussion

... das ist scheinbar bei ARD und ZDF so nicht möglich. Hier wird klar Partei ergriffen. Ein schöner Beitrag bei Youtube:


16. März 2009

Es war nur eine Frage der Zeit...

... bis sich unser geliebter Horst Seehofer mit dem gleichen Müll zu Wort meldet. Wie berechenbar unsere Politiker doch sind.

Ich forder ein Verbot von Schützenvereinen, denn nur dadurch hat er erst Schießen gelernt. (Aber die CSU wird dies nie fordern, denn sie sägt ja nicht den Ast ab auf dem sie sitzt.)

[golem.de und sueddeutsche.de]

// Nachtrag: JETZT.de

Noch mehr CDU-Forderungen nach einem Verbot

Auch in Brandenburg kapieren es die Politiker nicht. Sven Petke fordert:
  • "Diese Machwerke gehören verboten."
  • "Die Zeit der Ausflüchte ist vorbei. Wir brauchen entsprechende Web-Filter, die von den Internet- Providern betrieben werden."
Darf ich noch einmal daran erinnern: Freiheit stirbt durch Sicherheit!

Freiheit ist somit immer auch ein Sicherheitsrisiko...

In Niedersachsen fordert Sozialministerin Ross-Luttmann:
  • Programme wie das Online-Rollenspiel "World of Warcraft" künftig für Jugendliche zu verbieten
Na ihr konservativen Politiker, es ist doch schön mit solch haltlosen Forderungen primitiv auf Stimmenfang zu gehen, oder? - Echt klasse, so muss man sich kaum mit der eigentlichen Ursache beschäftigen, einen Sündenbock hat man ja schon.

PS: Vielleicht haben die Amokläufer alle auch RTL geschaut, ich würde nun das Abendprogramm mal richtig prüfen lassen, vielleicht wird auch dort Gewalt verübt, bzw. ein Suchtverhalten provoziert.

[via heise.de]

Die ZEIT erkennt die Zeichen

Endlich schreibt eine Zeitung mal nicht den populistischen Dreck den die Masse vielleicht gerne hören möchte. DIE ZEIT kommt zu einer klaren Schlussfolgerung: "Getötet hat Tim K. mit einer Pistole – und nicht mit der Maustaste".

Lieber vorschnell KILLERSPIELE an den Pranger stellen, als sich mit der eigentlichen Ursache auseinander zu setzen.

13. März 2009

Offener Brief an Joachim Herrmann - Innenminister Bayern

Hier nun mein offener Brief an Herrn Herrmann. Mich nervt es einfach tierisch, dass mit dem Begriff "Killerspiele" immer von der eigentlichen Ursache abgelenkt wird. Die Ursache ist in der Gesellschaft zu suchen.

Sehr geehrter Herr Herrmann,

Bezug auf: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,613050,00.html

"Ich bin kein Gegner von Computerspielen. Aber es gibt brutalste Killerspiele, die völlig inakzeptabel sind und verboten gehören"

Ab wann ist etwas brutal und inakzeptabel? Wir haben bereits einen strengen Jugendschutz. Der Amokläufer war 17 Jahre alt und hatte eine Waffe! Menschen bringen Menschen um.

Ihre Aussagen sind mal wieder typisch CSU: "Verteufeln wir mal etwas was wir nicht verstehen." Ich habe schon darauf gewartet bis einer der CSU-Stammtisch-Genossen hervorprescht und den alten Luzifer "Killerspiele" an den Pranger stellt. Früher haben Sie Räuber und Gendarm gespielt, mit Spielzeugwaffen aus Holz. Heute ist es Maus und Tastatur.

Schalten Sie doch einmal Nachmittags durch die TV-Sender, es geht fast ausschließlich um Mord und Gewalt (und Politik). Scheinbar stehen die Leute auf solche Geschichten, oder würden Sie ihren TATORT ansehen, wenn es anstatt Mord um den Diebstahl von einem Sack Reis geht?

Anstatt auf diesen billigen Wählerfang zu gehen, überlegen Sie lieber mal warum Amokläufer mit der Gesamtsituation unzufrieden sind. Es zeichnet sich doch immer das selbe Bild: Einzelgänger, Ruhig, Ausgegrenzt. Klären Sie lieber mal warum gerade diese meist jungen Männer mit einem Knall abtreten wollen? Weil sie zu viel Counterstrike gespielt haben?

Ach ja ... CSU -1 ... Ihre Partei entfernt sich immer weiter davon ernst genommmen zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Herchet