17. Juni 2010

Leben und leben lassen.

Der Sozialstaat: Auf der einen Seite ein wichtiges Sicherheitsnetz, auf der anderen ein Milliardengrab. Da die Bundesregierung aktuell schwer am "Sparen" ist wird natürlich auch nicht vor den Hart IV Empfängern nicht Halt gemacht. Auf der einen Seite ist es natürlich auch richtig, wenn es richtig gemacht wird.

Aktuelles Thema: Mietpauschale und Versorgungskosten.

Momentan wird alles vom Staat beglichen, d.h. Miete, Wasser, Gas, Strom ... die Höhe ist egal und der Staat zahlt pünktlich.
Solch ein Vorgehen sorgt natürlich für Verschwendung da der Mieter ja nicht an den Kosten beteiligt wird. Wenn es im Winter mal zu heiß ist in der Wohnung, einfach mal die Fenster eine halbe Stunde aufreißen.

Im Gespräch ist nun, den Hartz IV Empfängern eine Miet- und Versorungspauschale auszuzahlen. Sind sie verschwenderisch, zahlen sie drauf. Wohnen sie in einer zu großen Wohnung oder ist die Miete Wucher, so zahlt er ebenfalls drauf.

Naja, jetzt läuft die Lobby Sturm, da bei einer solchen Regelung Mietausfälle und Mietschulden zu erwarten sind. Kann ich auch irgendwie verstehen.

Meine Folgerung: Hartz IV Satz und die Pauschalen addieren, der Staat zahlt zuerst die Rechnungen der Versorger und überweist dann erst den Restbetrag an den Hartz IV Empfänger.

Folge:

+ Versorger und Vermieter sind zufrieden, sie bekommen ihr Geld
+ Hartz IV Empfänger kann durch einen sparsamen Umgang mit Energie eine größere Wohnung querfinanzieren oder hat einfach mehr Geld zum Leben
+ Es wird ein Anreiz zum Sparen geschaffen
+ Mietwucher wird wirksam unterbunden (Mietkosten sind nicht mehr egal)

Alle zufrieden, oder?

[via SPIEGEL.de]

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